Die Wohndose

Nicole ging es 2020 wie vielen, vielen Anderen überall auf der Welt. Aufgrund von Corona musste sie ihren gebuchten Sommerurlaub canceln. Geplant war Vietnam. Mit dem Geld, was Nicole für die Flüge wiederbekommen hatte, sollte stattdessen etwas anderes Schönes gemacht werden. Nur was? Da sich abzeichnete, dass man den Sommer wohl im Heimatland bleiben würde, kam die alte Idee vom Campen wieder auf.

Ein eigener Wohnwagen

Nicoles Mann legte gleich los und suchte nach einem passenden Wohnwagen für die Familie. Nachdem sich das Paar einige Modelle angeschaut hatte, fand sich tatsächlich ein geeigneter Wohnwagen. Nach einem Wochenende Bedenkzeit wagten sie es schließlich und kauften den Bürstner City von 1991 (beim Händler, um eine gewisse Sicherheit zu haben).

Make Over

„Nicht immer war das instamäßig-harmonisch, es gab auch schon mal Beef.“ gibt Nicole zu. Nachdem alle beweglichen Teile abmontiert worden waren, wurden die Schränke sowie die Wände gestrichen. Benutzt hat Nicole Kreidefarben von Painting the Past. Dabei musste auch Nicole feststellen, dass man einen Wohnwagen nicht eben mal so nebenbei streicht: „Alles was ich sagen kann ist, dass ich alleine während der Mal- und Lackierarbeiten 50 Folgen meines aktuellen Lieblings-Podcasts gehört habe… und die dauern je ca. 30 Minuten. Also 25 Stunden Pinselei allein, schätze ich mal…“ Immer mit dabei: Hauskater Pepper…

Neue DIY-Fertigkeiten

Als echte DIY-lerin wollte Nicole die Polsterbezüge selbst nähen. Da sie sich nicht ganz sicher war, ob und wie ihr das gelingen würde, entschied sie sich für einen nicht zu teueren Stoff von IKEA. Als Vorlage nutzte sie einfach die alten Bezüge. Während Nicole bei sommerlicher Hitze die Bezüge anfertigte, unterzog sie die alten Bezüge einer Erfrischungskur (mit selbst gemachtem Lavendel & Limone Textilerfrischer!). Nach drei Tagen Näharbeit waren die Polster geschafft. Nicole auch, die war dazu aber auch noch megastolz und glücklich…

Renovierungsmarathon

Da der erste Urlaub mit der Wohndose schon fest geplant war, mussten Nicole und ihr Mann beim Renovieren dann ganz schön auf die Tube drücken. So fertigten sie noch Rollos an, brachten Tapete an, besserten Undichtigkeiten aus und tauschten Lattenrost und Matratze aus. Schließlich kam noch ein Namensaufkleber mit „Wohndose“, wie der Wohnwagen von der Familie liebevoll genannt wird, an die Außenwand. Pünktlich zum ersten Urlaub war der Wohnwagen fertig.

Nicole: „Schon auch etwas verrückt, dass wir so viel Energie in ein Projekt steckten, ohne zu wissen, ob uns dieses Campingleben überhaupt gefallen würde. Aber unsere erste Erfahrung in unserer Woche Campingurlaub am Achensee in Tirol hätte schöner kaum sein können.“

Auf https://www.luziapimpinella.com/ könnt Ihr Euch das ganze Make Over von Nicole selbst erzählen lassen. Mit vielen tollen DIY-Anleitungen und einer ordentlichen Portion Humor 🙂

Charlotte von Caravanity

Fotos von Nicole Hildebrandt

Ein How-to für die Rollos findet Ihr auf Nicoles Blog. Weitere Rollos-Inspirationen findet Ihr hier und hier.

Einfach klasse: die gepunktete Tapete als Eyecatcher (ähnliches Design über wall-art).

Passend zum Interieur wird auch der Außenbereich dekoriert (Glamping eben!).

Die Naturfunde werden sogleich mit einem Solarglas in Szene gesetzt.

Und davor…